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Pflanzenschutzmeldung Ackerbau Nr. 4

Informationsdienst Pflanzenbau und Pflanzenschutz 

10. April 2024

 

Wintergerste

Die Wintergerste ist vorwiegend im BBCH-Stadium 39 – 49 (Grannenspitzen). Lokal ist in der unteren Blattetage, Rhynchosporium-Blattfleckenkrankheit sichtbar. Sind die zwei obersten Blätter noch gesund, kann die Spritzung noch bis zur Abschlussbehandlung zum Grannenschieben hinausgezögert werden. Sollte je nach Entwicklungstand ein Wachstumsregler zum Einsatz kommen, sollte diese Behandlung z.B. Mit Calma oder Moddus zum BBCH 49 abgeschlossen werden.

 

Triticale und Roggen

Winterroggen ist im Stadium BBCH 33– 39. Mehltau ist vorhanden, jetzt auch auf Rostkrankheiten achten. Die Abschlussbehandlung steht in Kürze an. 

     

Winterweizen

Der Winterweizen ist je nach Standort im Stadium BBCH 32 - 33. Für Pilzkrankheiten sind bei der warmen und feuchten Witterung beste Bedingungen gegeben. Jetzt auf Mehltau, DTR (Blattfleckenkrankheit) und Septoria tritici achten, was auch durch das Prognosewarnsystem ISIP bereits prognostiziert wird. Aus diesem Grunde sollten ab sofort in regelmäßigen Abständen Bestandskontrollen auf den Feldern durchgeführt werden. Zum Teil sind die Bestände üppig, ein Wachstumsregler-einsatz mit dem Wirkstoff Trinexapac sollte bis BBCH 32 abgeschlossen sein. Blattläuse und Getreidehähnchen wurden noch nicht gesichtet, um die Nützlinge zu schonen ist im Schnitt der Jahre ist eine Behandlung nicht erforderlich.   

 

Sommergerste

Die Sommergerste ist im Stadium Ende Bestockung. Aufgrund der Nässe konnte die Unkrautbekämpfung in diesem Jahr nicht durch den Striegel erledigt werden, deshalb sollte die chemische Behandlung, bei Befahrbarkeit der Flächen abgeschlossen werden. Jetzt auf Pilzinfektionen wie Mehltau, Netzflecken und Rhynchosporium achten. Laut ISIP sind bei zunehmender Erwärmung günstige Infektionsbedingungen gegeben. Kontrollieren sie ihre Bestände. 

 

Winterraps

Der Raps ist im BBCH 65 in Vollblüte, in diesem Stadium schädigt der Rapsglanzkäfer nicht mehr, im Gegenteil er trägt aktiv zur Bestäubung bei. Das Abklopfen der Blütenknospen lag unter dem Bekämpfungsrichtwert von 10 Käfern pro Pflanze.

Feucht-nasse Witterung fördert die Entwicklung von Sclerotinia (Weißstängeligkeit) ab Blühbeginn, was auch zu erheblichem Ertragsverlust führen kann. Der optimale Einsatzzeitpunkt einer Bekämpfung ist gegeben, wenn 30 – 40% der Blüten am Haupttrieb geöffnet sind. Fallen Blütenblätter nach der Behandlung in die Blattachsel herunter, nehmen sie den Wirkstoff mit und wirken am Ort der Infektion. Geeignet wäre z.B. Cantus Gold, als Azol-freies Fungizid. Cantus Gold sollte aufgebraucht werden, da es in diesem Jahr die Zulassung verliert. Kohlschotenrüssler wurden bislang noch nicht gesichtet, kontrollieren sie ihre Bestände. Führen sie generell ihre Behandlungen nur am Abend nach dem täglichen Bienenflug durch.

 

Mais 

Die Maisaussaat hat bereits begonnen. Laut Allgemeinverfügung darf zur Bekämpfung des Maiswurzelbohrers in den ausgewiesenen Gebieten aber auch nach Vorgaben des Gemeinsamen Antrages, nur zweimal Mais in Folge angebaut werden. Grundsätzlich sind warme, gut abgetrocknete, tragfähige Böden, bei einer Bodentemperatur von 8 – 10 C° ideal geeignet zur Aussaat. Nach dem Motto, die Aussaat so früh wie möglich, so spät wie nötig.  

 

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